Distanzhandel gleich Onlinehandel. Dieser Gleichung wird mittlerweile niemand mehr widersprechen wollen. Doch welchem Händler gelingt es, den meisten Umsatz über das Internet zu generieren? Antwort auf diese Frage gibt das Ranking der Top10 Online-Shops in Deutschland.
Das sind die Plätze eins bis zehn.
Erstellt wurde das Ranking vom Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche. Es listet die zehn Unternehmen aus Deutschland auf, die 2010 über den Handel im Internet die größten Umsätze erwirtschaftet haben.
Rang 1: Amazon (1,8 Milliarden Euro)
Rang 2: Otto (1,1 Milliarden Euro)
Rang 3: Telekom (800 Millionen Euro)
Rang 4: Conrad (450 Millionen Euro)
Rang 5: Neckermann (448 Millionen Euro)
Rang 6: Thomann (350 Millionen Euro)
Rang 7: Weltbild (327 Millionen Euro)
Rang 8: Bonprix (292 Millionen Euro)
Rang 9: Baur (281 Millionen Euro)
Rang 10: Notebooksbilliger.de (271 Millionen Euro)
Klassische Katalogversender können es auch online
Allerdings zeigt dieses Ranking auch: Der klassische Versandhandel, mit seinen traditionsreichen Wurzeln im Katalog, hat anscheinend den Turnaround in Richtung Online erfolgreich gemeistert. Sechs der zehn gelisteten Unternehmen kommen aus der Old Economy.
Beherrschend im deutschen Online-Handel ist und bleibt Amazon. Selbst die drei im Ranking vertretenen Unternehmen der Hamburger Otto Gruppe, erreichen zusammen nicht soviel Umsatz, wie Amazon ihn 2010 erwirtschaftet hat.
Nichtsdestotrotz sind die Online-Umsätze von Otto enorm. Nach Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen, haben alle Unternehmen der Otto-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr in Deutschland 3,1 Milliarden Euro umgesetzt. Dies entspricht einem Wachstum von 27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Eine tolle Zusammenfassung! War zwar klar, dass die Großen da oben sind aber mit den Zahlen kann man doch noch mehr anfangen! Ich denke, dass sich hier in den nächsten Jahren noch einiges tun wird, denn immer mehr Märkte werden für den E-Commerce erschlossen!
Gratulation alle alle Shops unter den Top 10.
Es freut mich sehr, dass darunter so viele “etablierte Unternehmen” sind.
Die haben viel Wissen und Erfahrung im E-Commerce aufgebaut, und profitieren nun immer mehr von dem “bewährten” Wissen aus den anderen Vertriebskanälen. Der Wissensaustausch wird sie noch weiter voranbringen. Und auch die Kompetenz und Jahre lange Erfahrung im Einkauf wird sich nun immer mehr auszahlen. E-Commerce Abteilungen und “alte Hasen” im Einkauf und Marketing arbeiten immer besser zusammen, und das ist gut zu.
Das Vorkommen von großen Katalogversendern wie Otto zeigt meiner Meinung nach nicht, dass diese den Turnaround in Richtung online geschafft haben. Die Umsätze sind denke ich zum großen Teil vom Katalog getrieben und damit nicht nachhaltig. Die Umsatzeinbrüche bei diesen Unternehmen werden wir in den nächsten Jahren noch sehen…
Hätte eigentlich auch schon Zalando auf einen der letzteren Plätze erwartet. Weiß einer wieviel Umsatz die machen?
Umsatz ist ja noch lange nicht Gewinn. Welche davon wirklich profitabel sind und wir hoch der EBIT ist, zeigen dann die Geschäftsberichte. Und ob Otto nun richtig gut ist? Naja, dass will ich jetzt hier nicht weiter kommunizieren. Sie machen halt alle brav Ihren Job. 🙂
Umsatz ist nicht gleich Gewinn, und schon gar nicht im Onlinegeschäft. Neckermann.de hat bis dato keinen Cent verdient, Online macht Otto auch nur Miese. Man kann seinen Umsatz unendlich steigern, in dem man das Werbebudget hochsetzt. Nur: am Ende des Tages hat man nur die Portale reicht gemacht…Wer zahlt die höchsten Gebote pro Click? Na Klar – Neckermann…
Ja Zalando hätte ich auch erwartet und die schreiben bestimmt dicke rote Zahlen. Amazon hatte ja auch viele Jahre rote Zahlen geschrieben.
Ich glaube auch nicht, dass diese Daten so ganz ohne Einschränkungen glaubhaft sind. Diese massenhaften Werbeschaltungen “überall” und zu nahezu allen Produktgruppen. Möchte gern wissen, welches Werbebudget diese “Dinosaurier” monatlich so haben.
Außerdem vermute ich, dass die meißten Umsätze noch über den Katalogverteiler kommen.
Im Bekanntenkreis machen das viele wie folgt: ..ganz bequem im Katalog blättern und weil niemand gern in der Telefonwarteschleife “rumhängt”, wird dann über den Online-Shop bestellt. Das werden viele so machen. Bringt ja auch Vorteile. Man kann dann schauen, welchen Bearbeitungsstatus die Bestellung hat oder wird entsprechend per Email informiert. Interessant ist nur, dass von unseren Bekannten nicht einer in diesen Online-Shop´s nach etwas suchen möchte.. Wenn, dann schauen sie doch lieber in den Katalog.
Ich denke, man müsste sich auch mal die Entwicklung der Katalog-Umsätze anschauen und dann diese über mehrere Jahre, um sich da ein genaueres Bild machen zu können.
Ich bin aber auch so einer, wie zb office Discount im Katalog aussuch dann online bestellen.
Eine interessante Liste. Trotzdem hat die Pleite von Quelle gezeigt, dass es auch klassische Versandhändler, die zusätzlich große Umsätze im Netz machen, ganz schnell erwischen kann. In einem Jahr dürfte die Liste schon wieder ganz anders aussehen.
Apple hatte ja jetzt auch ganz schön zugelegt.
Neckermann? Thomann? Bon Prix? wundert mich ein wenig dieses Ranking……..
Das sind die zahlen von 2009…