Branchengerüchten zur Folge steht bei Otto eine grundlegende Umstrukturierung an. Ziel dieser Entscheidung sollen Kostenvorteile sein. In der Vergangenheit hatten auch Quelle und Neckermann, beide damals noch zur KarstadtQuelle AG gehörend, Abteilungen aus den einzelnen Unternehmen zusammengelegt.

Wie wird die Otto Group künftig aufgestellt sein?

Stephan Meixner, neuer Chefredakteur des Versandhausbeaters, ist an einer heißen Stroy dran. Nach seinen Informationen habe die Otto Group gegeplant, die Zentralen der Kernmarken Otto, Baur und Schwab zusammenzulegen. Als Standort habe der Handelskonzern Hamburg ins Auge gefasst, berichtet der Branchendienst.

“Auf diese Weise will man künftig Kosten sparen, da an den bisherigen drei Standorten Hamburg, Burgkunstadt und Hanau aktuell jeweils eigene Abteilungen für beispielsweise Human Resources und PR unterhalten werden.”

Einen vergleichbaren Schritt hatte kurz nach der Jahrtausendwende auch die KarstadtQuelle AG – später in Arcandor umbenannt und unter diesem Namen in die Insolvenz gegangen – für die beiden Versandhandelsunternehmen Quelle und Neckermann unternommen.

Der damalige KarstadtQuelle-Chef Wolfgang Urban, hatte die Zusammenlegung von Abteilungen ohne direkten Kundenkontakt durchgesetzt. Somit wurde die Eigenständigkeit der Versandhändler nach außen gewahrt: Neckermann und Quelle traten weiterhin mit eigenen Katalogen und Werbung auf.

Auch wurden beide Unternehmen von einem Gesamtvorstand geleitet, der zunächst noch paritätisch besetzt worden war. Kurze Zeit später bestand der Vorstand der KarstadtQuelle-Versender im wesentlichen nur noch aus Führungskräften der Quelle AG.

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