In 21 Schritten zur konversionsstarken Produktseite im Online-Shop. Wie das geht, zeigt die E-Commerce-Agentur Invesp in einer Infografik. Welche Elemente wirken kaufmotivierend, welche Services erwarten die Kunden und wie kommuniziert der Online-Händler seine Kundenversprechen?
Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.
Conversion Rate Optimization (CRO) in Online-Shops ist eine Kernkompetenz der amerikanischen Agentur Invesp. In einer Infografik haben die Konversionsoptimierer 21 Elemente anschaulich und leicht verständlich zusammengetragen, die dazu beitragen, die Kauflust des Kunden zu steigern.
Neben internen Faktoren wie etwa Serviceversprechen, Pricing etc. spielen auch externe Faktoren, wie beispielsweise Gütesiegel und Kundenbewertungen eine wichtige Rolle.
Die zahlen zeigen das typische (auch von Amazon) geprägte Bild des “Shopping-Schmarotzers”.
Lieferung kostenlos, Service kostenlos und Rücksendung kostenlos. Dazu noch Rabatte und sowieso der günstigste Preis. Wenn die Leute in den Laden gehen zahlen sie für die Fahrt. Zurückgeben dürfen sie nicht… und wenn dann auch auf eigene Kosten. eCommerce wird von Kunden und Gesetzgeber direkt 3 Mal benachteiligt.
Erschreckend ist aber wie – entschuldigung – grenzenlos dumm doch viele Käufer sind. Man erhöht die Preise um das Porto und bietet kostenfreie Lieferung an und schon kaufen die Leute. Ich bin froh in einer Branche zu arbeiten wo Händler und Hersteller daran arbeiten die Preise hoch (wirtschaftlich) zu halten. Händler die dazwischenschlagen werden nicht mehr beliefert.
Aber in anderen Branchen führt das Verhalten der Kunden definitiv zu Firmenpleiten.
MICHAEL – dein post gegen 10:30 – DU HAST SO RECHT!!!
Wir haben als online-Händler weder Rabatt-Coupons, noch versandkostenfreie Lieferung, noch irgendwelche give-a-ways, noch KAUFE2BEZAHLE4-BUTTON (:-)) ja! umgekehrt.) noch irgend einen anderen Firlefanz.
Wir haben nur dauerhaft stabile Preise, die können wir uns leisten, weil wir der Rabatt-Idiotie nicht folgen.
Wir haben Lagerbestand und können immer liefern (siehe oben).
Wir bieten gleichbleibend hohe Qualität (siehe immer noch oben)
usw. usw.
Ein gutes Geschäftsmodell hat nicht Rabattierungen und Schenken als Unternehmensziel.
Wir haben in diesem Haifischbecken 10 Jahre überlebt und sind gut “im Futter”.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Kunden wollen Zuverlässigkeit.
Rabatte wollen Schmarotzer.
Wir wollen Kunden bedienen und nicht die anderen…
Stimme dem Vorredner absolut zu. Klar kann man mit dem “Günstig”- oder besser noch dem “Gratis”-Schild schnell die Verkäufe steigern. Der Deckungsbeitrag geht dafür aber in den Keller. Wer diese Grafik als “universellen Ratschlag” konzipiert hat, zeigt damit vor allem, dass er keine Ahnung vom Geschäftsmodell E-Commerce hat.
Na, da freut sich ja das Kartellamt, vom Geschäftsgebahren Ihrer Branche erfahren zu können.
Die Grafik zeigt ja nur die Möglichkeiten, welche davon umgesetzt werden bleibt ja jedem selbst überlassen. Ich denke daß es eher kontraproduktiv wäre jeden einzelnen Punkt umzusetzen, es kommt eher darauf an, die Punkte optimal umzusetzen die dem eigenen Markenimage entsprechen.
Sehr guter Kommentar Michael,
ich habe in meinem Shop manchmal sogar das Gefühl das Kunden etwas bestellen nur um zu sehen ob ich liefern kann. Dann wird die Ware mitunter ungeöffnet wieder zurück geschickt. Der Händler bleibt wieder auf den Kosten sitzen. Der Kunde ist mittlerweile nicht mehr König sondern Kaiser, König und Präsident in einem.
Würde sich jeder Händler in seinem Segment an die vom Hersteller empfohlenen Preise halten, gäbe es auch nicht diesen Preisverriß auf den verschiedenen Plattformen.
Dann würden auch nur die Händler überleben die einen guten Service bieten. Ich verstehe unter gutem Service aber nicht alles kostenfrei zu verschicken oder 30 tägiges Rückgaberecht.
Die Ansätze sind in dem meisten Shops ohnehin integriert. Ob nun genau so, wie es dort aufgebaut ist oder anders – nun ja. Die ganze Grafik klingt doch ziemlich nach altem Wein in neuen Schläuchen.
Preise stabil zu halten oder unseriöse Händler nicht zu beliefern ist kein Fall für das Kartellamt. Selbst hohe Preise sind kein Fall für das Kartellamt. Einige der Hersteller unserer Branche haben den Preis für ausgewählte Produkte in den letzten Jahren um fast 100% erhöht. Einkaufsverbunde nehmen solche Händler nicht auf und Hersteller liefern primär an Einkaufsverbunde. Da fallen nur wenige Krümmel an unseriöse Händler. Die beziehen zumeist eh Ware aus dem Ausland oder Graumarkt und verscherbeln diese dann. Dass sind dann aber auch die richtigen Händler für die beschriebene Art Kunden.
Seriöse Kunden wollen solide und zuverlässige Händler die auch nach 24 Monaten existieren.
Das ist garantiert eine amerikanische E-Commerce Agentur, denn dort läuft ohne den Rabattwahnsinn gar nichts, auch wenn die Kunden oft mit billigen Listenpreis-Tricks an der Nase herumgeführt werden. Hauptsache, man hat das Gefühl, man hat ein Schnäppchen gemacht.
Ich bin euren Kommentaren sehr dankbar, allerdings zeigt sich einfach immer wieder, dass jeder überleben will. Zieht ein Händler die Preise runter zieht der andere nach und so gehts es immer weiter. Wir würden gerne wieder eine Preisbindung haben, nur so können die schwarzen Schafe ausgeschaltet werden. Der Kunde soll wieder nach Serviceleistungen und dem Drumherum kaufen und nicht immer nur billig billig billig. Marktplätze wie Ebay oder Amazon verdienen sich deppert mit uns Händlern weil jeder den großen Absatzmarkt sieht. Aber das dann, natürlich je nach Marge, beim Händler nix mehr übrig bleibt, da man bis zu 15% vom Brutto VK bezahlt, ist dann auch klar. Jeder beschert sich immer und keiner macht was. Wir und die Verbraucher haben es selbst in der Hand ob wir Qualität haben wollen oder von ausgebeudeten Praktikanten welche bei Mindestlohn, ohne Toiletten und sonstigen soziallen Gesichtspunkten die Pakete der großen Marktplätze verschicken.
Ebenfalls muss die mehr oder weniger fähige Politik endlich gegensteuern und die Rechte beim eCommerce sinnvoll gestallten. Rücksendekosten, Hinsendekosten, Rückgaberecht und und und muss endlich vernünftig und ausgeglichen zwischen Händler und Kunde ausgearbeitet werden. Sonst sterben die kleinen Onlineshops und Läden aus und es gibt nur die “Großen” wo wir alle dann als “1 Euro-Jobber”, damit mir aus der Statistik fallen, arbeiten können. Es gäbe noch so einiges was mir aufstößt und was falsch läuft, aber erstmal langt es 🙂
Wenn unser kleiner Shop für Babykleidung interessiert 😉 http://www.naturspross.de
Hallo zusammen,
finde die Kommentare wirklich gut und bin froh, dass ich nicht der Einzige bin, der so denkt. Aufgrund unseres eigenen Geschäfts sind wir eher im Mittel- bis hochpreisigen Segment daheim. Wir stellen fest, dass unsere Kunden unseren Service sehr schätzen und daher läuft auch unser Ladengeschäft vor Ort sehr gut. Die Kunden informieren sich aber gerne vorab online. Die, die nicht mal eben vorbeikommen können bestellen gerne online, da wir zeitig liefern, den persönlichen Kundenkontakt schnell und unkompliziert pflegen und ab und an mal ein Goodie dem Paket beilegen. Stammkunden erhalten dann schon mal einen Gutscheincode für einen Rabatt oder einen kostenlosen Versand. Dies ist aber eher die Ausnahme.
Aufgrund von Preiserhöhungen bei Produkten wie auch von unserem Logistikpartner haben bzw. mussten wir unseren Kunden weitergeben. Bisher ohne grossen Auswirkungen.
Da mein Geschäft selbst finanziert ist (ohne Bank im Hintergrund) muss ich auch schauen, dass meine Kosten irgendwie gedeckt sind. Wenn man natürlich wie andere viele Millionen an Geldern erhält, ist es nicht schwer was daraus zu machen. Dann kann man schon versuchen mit vielen der im Artikel genannten Massnahmen den Markt aufzumischen. Das sollte aber nicht das Ziel sein, dass dann am Schluss nur noch ein paar Riesenkonzerne übrig bleiben, die den Service gar nicht bieten können, den die kleinen Fachhändler bieten. Dazu kommt meist noch die Leidenschaft dazu. Bei Grosskonzernen ist die einzige Leidenschaft das Geld. Eine Preisbindung wie vorgeschlagen kann im einen oder anderen Fall weiterhelfen, aber ganz überzeugt bin ich zumindest heute noch nicht. Beim Buch gilt sie ja noch, aber die Auswüchse sind bekannt. Auch hier geht das Ladensterben der Fachgeschäfte weiter. In den Innenstädten können sich bald nur noch die grossen Ladenketten halten.
Bin gespannt wie das weitergeht, auch rechtlich gibt es Dinge, die meiner Ansicht nach heute schon zu weit gehen. Geschuldet den schwarzen Schafen des eCommerce.
Toller BEitrag und ich kann mich nur meinen Vorredner anschließen
Eigentlich ist es einfach. Man muss es nur machen… wobei Versand auf Rechnung bei Edelmetallen Betrüger anzieht…