Vor wenigen Tagen fragten wir unsere Leser hier im shopbetreiber-blog, wie sie als Online-Händler zu Werbeblockern im Browser stehen. Das Ergebnis überrascht ein wenig, denn schließlich könnte man annehmen, Shopbetreibern liege vor allem die Sichtbarkeit ihrer Banner am Herzen.

Eine kleine Online-Stichprobe zur Akzeptanz von AdBlockern bringt ein interessantes Ergebnis: 72 Prozent der 124 Umfrageteilnehmer lehnen es ab, wenn Publisher, wie jüngst Bild.de, den Nutzern von Werbeblockern den Zugriff  auf ihre Angebote verweigern. Wer im Netz keine Werbung sehen wolle, dem müsse dazu auch die Gelegenheit gegeben werden.

Fast jede Fünfte (18 Prozent) fühlt sich von dieser Diskussion im Online-Werbemarkt gar nicht berührt, da er keine Banner-Werbung schaltet. Gerade einmal 10 Prozent halten ein solches Vorgehen der Publisher für gerechtfertigt.

Raus mit dem AdBlocker

Banner-Werbung ist im Vergleich zu anderen Online-Werbemitteln eher klickschwach. Durch die zunehmende Verbreitung von AdBlockern – kleinen Browser-Extentions, die Werbeeinblendungen unterdrücken – wird die Klickstärke von Bannern noch weiter reduziert. Für Vermarkter, Publisher und auch Werbetreibende offenbar ein unhaltbarer Zustand.

Der Axel Springer-Konzern sperrt mittlerweile Nutzer, die AdBlocker einsetzen, von seinem Angebot aus. Auch das Druck- und Verlagshaus Gruner + Jahr wolle diesem Beispiel folgen. Der Nutzer müsse Werbung akzeptieren, wenn er weiterhin kostenlose Inhalte im Netz konsumieren wolle, so lautet eines der Argumente von Springer.

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